Alanin – Interaktionen

Alanin, eine nicht-essentielle Aminosäure, spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und ist insbesondere bei der Glukoneogenese beteiligt, einem Prozess, bei dem aus nicht-kohlenhydratlichen Substanzen Glucose hergestellt wird. Hier sind einige relevante Interaktionen (Wechselwirkungen) von Alanin mit anderen Vitalstoffen und deren Bedeutung:

Glucose

  • Glukoneogenese (Zuckerneubildung): Alanin kann in der Leber zu Glucose umgewandelt werden, was besonders während intensiven Trainings oder Fastenperioden von Bedeutung ist. Diese Umwandlung hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, wenn die kohlenhydratbasierten Energiequellen knapp sind.

Vitamin B6

  • Aminosäurestoffwechsel: Vitamin B6, in seiner aktiven Form Pyridoxalphosphat, ist ein essentieller Kofaktor im Aminosäurestoffwechsel, einschließlich der Transaminierung von Alanin. Ein Mangel an Vitamin B6 kann daher die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Alanin effektiv im Stoffwechsel zu verwenden.

Magnesium

  • Enzymatische Aktivierung: Magnesium ist an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt, die die Umwandlung von Alanin beeinflussen können. Es ist ein Kofaktor für verschiedene Enzyme, die für den Aminosäurestoffwechsel und die Proteinbiosynthese notwendig sind.

Kreatin

  • Energieproduktion und Muskelmetabolismus: Obwohl Alanin nicht direkt an der Synthese von Kreatin beteiligt ist, spielt es eine wichtige Rolle im Energiefluss zwischen Muskeln und Leber. Während intensiver körperlicher Betätigung kann Alanin aus den Muskeln freigesetzt werden, wandert zur Leber, wo es zur Glukose umgewandelt wird, die dann wiederum den Muskeln als Energiequelle dient. Dies unterstützt die Aufrechterhaltung der Muskelkraft und Ausdauer.

Aminosäuren

  • Aminosäurenpool: Alanin interagiert im Körper mit anderen Aminosäuren durch verschiedene Stoffwechselwege. Es kann aus Pyruvat und Ammoniak in einer Reaktion synthetisiert werden, die von Glutamat abhängt, und es kann zu Pyruvat abgebaut werden, das dann weiter in den Energie- oder Glukosestoffwechsel eingehen kann.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag