Arginin – Interaktionen

Arginin, eine semi-essentielle Aminosäure, spielt eine zentrale Rolle in verschiedenen physiologischen Prozessen, einschließlich der Proteinsynthese, der Wundheilung und der Immunfunktion. Arginin ist auch ein Vorläufer für die Synthese von Stickstoffmonoxid (NO), einem wichtigen Signalmolekül in vielen Aspekten der vaskulären Gesundheit.

Ornithin

  • Aminosäurezyklus: Arginin und Ornithin sind eng miteinander verbunden und wandeln sich im Harnstoffzyklus gegenseitig um. Diese Konversion hilft bei der Entfernung von Ammoniak aus dem Körper und spielt eine Rolle in der Regulation des Stickstoffgleichgewichts. Die Ergänzung mit Arginin kann daher indirekt die Ornithinspiegel erhöhen und umgekehrt.

Glutamin

  • Citrullinsynthese: Im Darm wird aus Glutamin Citrullin synthetisiert, welches dann zu Arginin umgewandelt wird. Diese Umwandlung ist besonders wichtig, da sie zur Aufrechterhaltung der Argininspiegel beiträgt, insbesondere in Zuständen, in denen der Bedarf an Arginin erhöht ist, wie z.B. bei intensivem Wachstum, nach Verletzungen oder bei Immunantworten.

Lysin

  • Absorptionskonkurrenz: Arginin und Lysin konkurrieren im Darm um denselben Transportmechanismus, was bedeutet, dass eine hohe Aufnahme des einen die Absorption des anderen behindern kann. Dies ist besonders wichtig bei der Supplementierung beider Aminosäuren, da dies die Verfügbarkeit jedes Einzelnen beeinflussen kann.

Zink

  • Enzymatische Aktivität: Arginin ist ein Kofaktor für verschiedene zinkabhängige Enzyme, die in der Synthese von Stickstoffmonoxid (NO) beteiligt sind. Eine adäquate Zinkversorgung ist entscheidend für die optimale Funktion dieser Enzyme und somit für die effektive Nutzung von Arginin im Stoffwechsel.

Vitamin C

  • Stickstoffmonoxid-Synthese: Vitamin C kann die Umwandlung von Arginin zu NO verbessern, indem es die Aktivität der Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS) erhöht. Dies verstärkt die kardiovaskulären und immunmodulierenden Effekte von Arginin.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag