Aspartat – Risikogruppen

Aspartat, auch bekannt als Asparaginsäure, ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die der Körper selbst synthetisieren kann. Sie spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel, insbesondere im Zitronensäurezyklus und bei der Synthese von Aminosäuren und Nukleotiden. Bestimmte Bevölkerungsgruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Aspartatmangel, da ihre physiologischen Bedürfnisse oder gesundheitlichen Bedingungen die Synthese und den Bedarf an Aspartat beeinflussen können. Im Folgenden sind die Risikogruppen für einen Aspartatmangel aufgeführt:

Risikogruppen für Aspartatmangel

  • Vegetarier und Veganer: Da Aspartat in vielen proteinreichen Lebensmitteln enthalten ist, kann eine rein pflanzliche Ernährung zu einer unzureichenden Zufuhr führen. Vegetarier und Veganer sollten sicherstellen, dass sie ausreichende Mengen an proteinreichen pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen zu sich nehmen.
  • Schwangere und stillende Frauen: Während der Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Bedarf an Aminosäuren, einschließlich Aspartat, um das Wachstum und die Entwicklung des Fötus bzw. des Säuglings zu unterstützen. Frauen in diesen Lebensphasen sollten auf eine ausreichende Zufuhr achten.
  • Kinder und Jugendliche: In Wachstumsphasen haben Kinder und Jugendliche einen erhöhten Bedarf an Aminosäuren für die Entwicklung und das Wachstum. Eine unzureichende Zufuhr von Aspartat kann zu Wachstumsverzögerungen und Entwicklungsstörungen führen.
  • Ältere Erwachsene: Mit zunehmendem Alter kann die Fähigkeit des Körpers, Aminosäuren zu synthetisieren und aufzunehmen, abnehmen. Ältere Erwachsene sind daher anfälliger für einen Mangel an Aspartat, was ihre Energieproduktion und allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann.
  • Sportler und Personen mit hoher körperlicher Aktivität: Sportler und Personen, die intensive körperliche Aktivitäten ausüben, haben einen erhöhten Bedarf an Aspartat zur Unterstützung des Energiestoffwechsels und der Muskelregeneration. Ein Mangel kann ihre Leistungsfähigkeit und Erholung beeinträchtigen.
  • Menschen mit Essstörungen: Personen mit Essstörungen wie Anorexia nervosa oder Bulimie haben oft eine unzureichende Nahrungsaufnahme, was zu einem Mangel an essentiellen und nicht-essentiellen Aminosäuren führen kann, einschließlich Aspartat.
  • Menschen mit Malabsorptionssyndromen: Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn und das Kurzdarmsyndrom können die Fähigkeit des Darms beeinträchtigen, Nährstoffe aufzunehmen, was zu einem Mangel an Aspartat führen kann.
  • Personen mit chronischen Krankheiten: Erkrankungen wie Leberzirrhose, chronische Nierenerkrankungen und Diabetes können die Synthese und den Stoffwechsel von Aspartat beeinträchtigen, wodurch der Bedarf an dieser Aminosäure erhöht wird.

Fazit

Aspartat ist eine wichtige Aminosäure, die für den Energiestoffwechsel, die Proteinsynthese und die Immunfunktion unerlässlich ist. Bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie Vegetarier, ältere Erwachsene, Kinder, Sportler und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, haben ein höheres Risiko für einen Aspartatmangel. Eine ausgewogene Ernährung und die gezielte Aufnahme proteinreicher Nahrungsmittel können helfen, einen Mangel zu verhindern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A, Wolters M. Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie. 4. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2023