Cystein – Interaktionen

Cystein, eine schwefelhaltige Aminosäure, ist bekannt für seine Rolle in der antioxidativen Abwehr und als wichtiger Baustein für Glutathion, das eine zentrale Rolle im zellulären Schutz gegen oxidativen Stress spielt.

Vitamin C

  • Glutathionsynthese: Vitamin C ist direkt an der Regeneration von Glutathion beteiligt. Es reduziert oxidiertes Glutathion (GSSG) zurück zu seiner aktiven Form (GSH), die Cystein enthält. Die Verfügbarkeit von Cystein ist somit entscheidend für die Aufrechterhaltung hoher Glutathionspiegel, die durch Vitamin C unterstützt werden.

Selen

  • Antioxidative Enzyme: Cystein ist Bestandteil der aktiven Zentren vieler selenhaltiger Enzyme, einschließlich der Glutathionperoxidasen. Diese Enzyme schützen die Zelle vor Schäden durch Peroxide und freie Radikale. Selen ist wesentlich für die funktionelle Aktivität dieser Enzyme, was die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung mit beiden Nährstoffen unterstreicht.

Vitamin B6

  • Transsulfurierungsweg: Vitamin B6 ist ein notwendiger Kofaktor im Transsulfurierungsweg, durch den Methionin in Cystein umgewandelt wird. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 ist erforderlich, um die Umwandlung von Homocystein in Cystein zu ermöglichen, wodurch sowohl die Homocysteinspiegel kontrolliert als auch die Cysteinsynthese gefördert wird.

Methionin

  • Cysteinsynthese: Cystein kann im Körper aus der essentiellen Aminosäure Methionin synthetisiert werden. Diese Umwandlung hängt von einer Reihe von enzymatischen Reaktionen ab, die durch Vitamine wie B6 und Folsäure unterstützt werden. Die Verfügbarkeit von Methionin kann somit die Synthese von Cystein beeinflussen.

Zink

  • Proteinstruktur: Cystein spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Disulfidbrücken in Proteinen, die für die korrekte Faltung und Funktion vieler Proteine essentiell sind. Zink kann mit Cystein in Zink-Finger-Domänen interagieren, Strukturen in Proteinen, die an der DNA-Bindung und anderen regulatorischen Funktionen beteiligt sind. Vitamin C

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag