Methionin – Nebenwirkungen

Methionin ist eine essenzielle Aminosäure, die für verschiedene biologische Funktionen notwendig ist, einschließlich der Proteinsynthese und der Produktion wichtiger Moleküle wie Glutathion. Obwohl Methionin unerlässlich ist, kann eine übermäßige Aufnahme oder ein Ungleichgewicht im Körper zu Nebenwirkungen führen. Im Folgenden sind die wichtigsten Nebenwirkungen von Methionin aufgeführt:

Erhöhtes Homocystein

Ein hoher Methioninspiegel kann zu einer erhöhten Produktion von Homocystein führen, einem Zwischenprodukt des Methioninstoffwechsels. Erhöhte Homocysteinspiegel sind mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und andere Gefäßerkrankungen verbunden.

Azidose

Methionin kann im Körper zu Schwefelsäure abgebaut werden, was zu einer Übersäuerung des Blutes (Azidose) führen kann. Dies kann besonders problematisch für Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion sein, da ihre Fähigkeit, Säuren auszuscheiden, vermindert ist.

Allergische Reaktionen

Obwohl selten, können einige Menschen allergisch auf Methionin reagieren. Symptome können Hautausschläge, Juckreiz, Atembeschwerden und in schweren Fällen anaphylaktische Reaktionen sein.

Gastrointestinale Beschwerden

Hohe Dosen von Methionin können zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen führen.

Neurotoxizität

Es gibt Hinweise darauf, dass extrem hohe Dosen von Methionin neurotoxische Effekte haben können, einschließlich kognitiver Beeinträchtigungen und Nervenschäden. Dies ist jedoch hauptsächlich bei Dosierungen der Fall, die weit über den normalen diätetischen Aufnahmeempfehlungen liegen.

Interaktion mit Medikamenten

Methionin kann mit bestimmten Medikamenten interagieren, einschließlich Antidepressiva und antipsychotischen Medikamenten. Es kann die Wirksamkeit dieser Medikamente beeinflussen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.

Fazit

Methionin ist eine wichtige Aminosäure, die für viele Körperfunktionen unerlässlich ist. Eine ausgewogene Zufuhr ist wichtig, um die Vorteile von Methionin zu nutzen und mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Personen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen oder diejenigen, die Methionin-Supplemente einnehmen, sollten dies in Absprache mit einem Arzt tun, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft