Serin – Interaktionen

Serin, eine nicht-essentielle Aminosäure, die im Körper synthetisiert werden kann, spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen Stoffwechselwegen, insbesondere bei der Synthese anderer Aminosäuren und bioaktiver Verbindungen. Hier sind einige bedeutsame Interaktionen (Wechselwirkungen) von Serin mit anderen Vitalstoffen aufgeführt [1, 2]:

Vitamin B6

  • Metabolische Umwandlung: Serin ist eng mit dem Stoffwechsel von Glycin verbunden, wobei Vitamin B6 als Kofaktor für die Enzyme dient, die diese Umwandlungen katalysieren. Vitamin B6 ist somit essentiell für die effektive Nutzung von Serin in verschiedenen biologischen Prozessen.

Folsäure

  • Ein-Kohlenstoff-Stoffwechsel (1C-Stoffwechsel): Serin ist eine Schlüsselkomponente im Ein-Kohlenstoff-Metabolismus, wo es Folsäure-abhängig Methylgruppen liefert, die für die Synthese von DNA, RNA und anderen wichtigen Molekülen benötigt werden. Ein Mangel an Folsäure kann daher die biologischen Funktionen von Serin beeinträchtigen.

Methionin und Cholin

  • Homocystein-Metabolismus: Serin interagiert mit Homocystein, um Cystathionin zu bilden, das anschließend in Cystein umgewandelt wird. Dieser Prozess, bekannt als Transsulfurierung, ist von Methionin und Cholin abhängig und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Plasmahomocysteinspiegel, was wiederum wichtig für die Herzgesundheit ist.

Magnesium

  • Enzymatische Aktivierung: Serin ist an der Aktivierung verschiedener Enzyme beteiligt, die Magnesium als Kofaktor benötigen. Magnesium trägt zur räumlichen Struktur dieser Enzyme bei, was für ihre Funktionalität entscheidend ist.

Zink

  • Gehirnfunktion und Nervensystem: Serin ist auch an der Produktion von Sphingolipiden beteiligt, die wesentliche Komponenten der Myelinscheiden sind, die Nervenfasern isolieren. Zink spielt eine Rolle bei der Modulation von Gehirnaktivität und Neurotransmission, wobei es indirekt auch die Serin-abhängige Synthese von Sphingolipiden beeinflussen könnte. Vitamin B6

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag