Docosahexaensäure (DHA) – Risikogruppen

Docosahexaensäure (DHA) ist eine mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure, die eine wichtige Rolle in der menschlichen Gesundheit spielt. DHA ist essentiell für die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Augen und des Herzens. Da der menschliche Körper nur begrenzt in der Lage ist, DHA selbst zu synthetisieren, ist eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung oder Supplemente notwendig. Es gibt bestimmte Risikogruppen, die besonders gefährdet sind, einen Mangel an DHA zu entwickeln.

Quellen von DHA

Die Hauptquellen von DHA sind:

  • Fettreiche Fische (z. B. Lachs, Makrele, Sardinen)
  • Algenöl (eine pflanzliche Quelle)
  • Angereicherte Lebensmittel (z. B. bestimmte Milchprodukte, Eier)

Risikogruppen für DHA-Mangel

Schwangere und stillende Frauen

  • Bedeutung: DHA ist entscheidend für die fetale Gehirnentwicklung und die Bildung der Retina (Netzhaut). Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf erhöht.
  • Risiko: Unzureichende DHA-Zufuhr kann zu Entwicklungsstörungen beim Fötus und Neugeborenen führen.
  • Empfehlung: Schwangere und stillende Frauen sollten sicherstellen, dass sie ausreichend DHA durch Nahrung oder Supplemente aufnehmen.

Säuglinge und Kleinkinder

  • Bedeutung: In den ersten Lebensjahren ist DHA für die Gehirnentwicklung und die Sehschärfe entscheidend.
  • Risiko: Mangelnde DHA-Zufuhr kann zu Beeinträchtigungen der kognitiven und visuellen Entwicklung führen.
  • Empfehlung: DHA-angereicherte Säuglingsnahrung oder Muttermilch sind wichtig, um den Bedarf zu decken.

Vegetarier und Veganer

  • Bedeutung: DHA kommt hauptsächlich in tierischen Quellen vor.
  • Risiko: Ohne tierische Produkte ist das Risiko für einen Mangel hoch.
  • Empfehlung: Vegetarier und Veganer sollten auf DHA-reiche Algenöle zurückgreifen.

Ältere Erwachsene

  • Bedeutung: DHA spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der kognitiven Funktionen und des Herz-Kreislauf-Systems.
  • Risiko: Mit zunehmendem Alter sinkt die Fähigkeit zur Synthese von DHA aus Vorstufen.
  • Empfehlung: Eine erhöhte Zufuhr durch Nahrung oder Supplemente kann präventiv wirken.

Menschen mit bestimmten Stoffwechselerkrankungen

  • Bedeutung: Erkrankungen wie Diabetes mellitus können die Umwandlung von Vorstufen in DHA beeinträchtigen.
  • Risiko: Das Risiko eines DHA-Mangels ist erhöht.
  • Empfehlung: Betroffene sollten gezielt DHA-reiche Lebensmittel oder Supplemente in ihre Ernährung integrieren.

Symptome und Folgen eines DHA-Mangels

  • Kognitive Beeinträchtigungen und Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • Sehprobleme
  • Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Beeinträchtigte Immunfunktion

Fazit

DHA ist eine essentielle Omega-3-Fettsäure, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Gehirns, der Augen und des Herzens spielt. Bestimmte Risikogruppen, wie Schwangere, Säuglinge, Vegetarier und ältere Erwachsene, benötigen besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich ihrer DHA-Zufuhr. Eine ausreichende Versorgung mit DHA ist entscheidend, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft