Apigenin – Nebenwirkungen

Apigenin ist ein natürliches Flavonoid, das in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt und für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt ist. Obwohl Apigenin in der Regel gut vertragen wird, können bei übermäßiger Einnahme oder in bestimmten Populationen Nebenwirkungen auftreten.

Gastrointestinale Beschwerden

  • Beschreibung: Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Apigenin gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
  • Mechanismus: Diese Symptome können auf eine Reizung der Magenschleimhaut oder eine Veränderung der Darmflora zurückzuführen sein.

Allergische Reaktionen

  • Beschreibung: Bei einigen Personen können allergische Reaktionen auf Apigenin auftreten, insbesondere wenn sie empfindlich auf Pflanzen der Familie der Korbblütler (Asteraceae) reagieren, zu der Kamille gehört.
  • Symptome: Symptome können Hautausschläge, Juckreiz, Schwellungen und Atembeschwerden umfassen.

Beeinflussung der Blutgerinnung

  • Beschreibung: Apigenin kann die Blutgerinnung beeinflussen, insbesondere wenn es in hohen Dosen eingenommen wird.
  • Mechanismus: Apigenin wirkt als natürlicher Hemmer der Blutplättchenaggregation, was das Risiko von Blutungen erhöhen kann, insbesondere bei Personen, die Antikoagulantien (Blutverdünner) einnehmen.

Hormonelle Effekte

  • Beschreibung: Da Apigenin eine phytoöstrogene Aktivität hat, kann es hormonelle Effekte hervorrufen, insbesondere bei Personen mit hormonabhängigen Erkrankungen.
  • Symptome: Bei Frauen mit hormonell bedingten Erkrankungen wie Brustkrebs kann Apigenin möglicherweise die Wirkung von Östrogenen nachahmen oder blockieren.

Hypotensive Effekte

  • Beschreibung: Apigenin kann den Blutdruck senken, was bei Personen mit Hypotonie (niedrigem Blutdruck) problematisch sein kann.
  • Symptome: Symptome können Schwindel, Benommenheit und Ohnmacht umfassen.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

  • Beschreibung: Apigenin kann die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen, insbesondere solcher, die über das Cytochrom-P450-Enzymsystem metabolisiert werden.
  • Beispiele: Zu den betroffenen Medikamenten gehören bestimmte Antikoagulanzien, Antidepressiva und Immunsuppressiva.

Fazit

Während Apigenin in der Regel sicher ist und gut vertragen wird, sollten Personen, die hohe Dosen einnehmen oder zu den oben genannten Risikogruppen gehören, Vorsicht walten lassen und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Arzt halten.

Literatur

  1. Schmidt E, Schmidt N (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft