Beta-Carotin – Risikogruppen

Beta-Carotin ist ein Provitamin A und ein wichtiger Nährstoff für die Aufrechterhaltung der Gesundheit. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind besonders gefährdet, einen Mangel an Beta-Carotin zu entwickeln. Im Folgenden sind die Risikogruppen für einen Beta-Carotin-Mangel aufgeführt:

Vegetarier und Veganer

  • Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, können ein erhöhtes Risiko für einen Beta-Carotin-Mangel haben, wenn sie nicht genügend beta-carotinreiche pflanzliche Lebensmittel wie Karotten, Spinat und Süßkartoffeln in ihre Ernährung integrieren.

Menschen mit Malabsorptionssyndromen

  • Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn und Pankreasinsuffizienz beeinträchtigen die Aufnahme von Nährstoffen im Darm. Diese Bedingungen können zu einer verminderten Aufnahme von Beta-Carotin führen.

Ältere Erwachsene

  • Mit zunehmendem Alter kann die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe zu absorbieren und zu metabolisieren, abnehmen. Ältere Erwachsene haben daher ein höheres Risiko für einen Beta-Carotin-Mangel.

Schwangere und stillende Frauen

  • Der Bedarf an Beta-Carotin steigt während der Schwangerschaft und Stillzeit, um das Wachstum und die Entwicklung des Fötus bzw. des Säuglings zu unterstützen. Frauen in diesen Lebensphasen müssen sicherstellen, dass sie ausreichend Beta-Carotin aufnehmen.

Kinder und Jugendliche

  • Kinder und Jugendliche befinden sich in Phasen schnellen Wachstums und haben daher einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, einschließlich Beta-Carotin. Eine unzureichende Zufuhr kann zu Wachstumsverzögerungen und Entwicklungsstörungen führen.

Menschen mit Lebererkrankungen

  • Da Vitamin A in der Leber gespeichert wird, können Lebererkrankungen die Umwandlung und Speicherung von Beta-Carotin in Vitamin A beeinträchtigen, was zu einem Mangel führen kann.

Personen mit Alkoholabhängigkeit

  • Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Leberfunktion beeinträchtigen und somit die Umwandlung von Beta-Carotin in Vitamin A stören. Dies kann zu einem Mangel an Beta-Carotin führen.

Menschen mit chronischen Erkrankungen

  • Personen mit chronischen Krankheiten wie Niereninsuffizienz oder Diabetes können einen erhöhten Bedarf an Beta-Carotin haben oder Schwierigkeiten bei der Nutzung und Speicherung dieses Nährstoffs.

Menschen mit eingeschränktem Zugang zu frischem Obst und Gemüse

  • Personen, die in Gebieten leben, in denen der Zugang zu frischem Obst und Gemüse begrenzt ist, können ein erhöhtes Risiko für einen Beta-Carotin-Mangel haben, da diese Lebensmittel die Hauptquellen für Beta-Carotin sind.

Personen mit einseitiger Ernährung

  • Eine Ernährung, die arm an beta-carotinreichen Lebensmitteln ist, kann zu einem Mangel führen. Dies betrifft insbesondere Personen, die sich hauptsächlich von verarbeiteten Lebensmitteln ernähren.

Fazit

Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind aufgrund ihrer Ernährung, ihres Gesundheitszustands oder ihrer Lebensumstände anfälliger für einen Beta-Carotin-Mangel. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an beta-carotinreichen Lebensmitteln ist, sowie die Behandlung zugrunde liegender Gesundheitsprobleme können helfen, einen Mangel zu verhindern und die allgemeine Gesundheit zu fördern [1, 2].

Literatur

  1. Schmidt E, Schmidt N. (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft