Cyanidin – Interaktionen

Cyanidin, ein Anthocyanidin mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, kann potenziell mit anderen Substanzen und Medikamenten interagieren. Es ist wichtig, diese Interaktionen zu verstehen, um mögliche unerwünschte Effekte zu vermeiden. Hier sind einige bekannte Interaktionen von Cyanidin:

Mikronährstoffe

  • Vitamin C: Cyanidin kann synergistisch mit Vitamin C wirken, indem es dessen antioxidative Wirkung verstärkt. Beide Stoffe können zusammenarbeiten, um die antioxidative Kapazität des Körpers zu erhöhen und so besser vor oxidativen Schäden zu schützen.
  • Eisen: Cyanidin kann die Absorption von Eisen beeinflussen. Polyphenole wie Cyanidin können die Nicht-Hämeisenaufnahme hemmen, was besonders für Personen mit Eisenmangel von Bedeutung sein könnte.
  • Zink: Ähnlich wie bei Eisen kann Cyanidin die Bioverfügbarkeit von Zink beeinflussen. Eine verringerte Zinkaufnahme kann zu Mangelerscheinungen führen, insbesondere bei Personen, die bereits an der unteren Grenze der empfohlenen Zinkzufuhr liegen.
  • Calcium: Es gibt Hinweise darauf, dass Cyanidin die Absorption von Calcium beeinflussen kann. Dies kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben, je nach individuellem Calciumstatus und Ernährungsgewohnheiten.
  • Kupfer: Cyanidin kann die Absorption und den Stoffwechsel von Kupfer beeinflussen, was wiederum Auswirkungen auf verschiedene enzymatische Prozesse im Körper haben kann.

Medikamente

  • Antikoagulantien (Blutverdünner): Cyanidin könnte die Wirkung von Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken, da es die Blutgerinnung beeinflussen kann. Dies könnte zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen.
  • Antihypertensiva (blutdrucksenkende Medikamente): Cyanidin könnte die blutdrucksenkende Wirkung von Medikamenten wie ACE-Hemmern oder Betablockern verstärken. Dies könnte zu einem übermäßigen Blutdruckabfall führen.
  • Chemotherapeutika: Es gibt Hinweise darauf, dass Cyanidin synergistische oder antagonistische Effekte auf bestimmte Chemotherapeutika haben könnte. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um die genauen Auswirkungen zu verstehen.
  • Metabolismus von Medikamenten: Cyanidin kann Enzyme im Körper beeinflussen, die am Abbau von Medikamenten beteiligt sind. Dies könnte die Wirkung von Medikamenten verändern, die über ähnliche Stoffwechselwege abgebaut werden.
  • Zytochrom P450-Enzyme: Cyanidin könnte die Aktivität bestimmter Zytochrom P450-Enzyme beeinflussen, die für den Abbau von Medikamenten im Körper verantwortlich sind. Dies könnte zu veränderten Spiegeln dieser Medikamente führen und potenziell zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Literatur

  1. Schmidt E, Schmidt N (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft