Delphinidin – Definition, Synthese, Resorption, Transport und Verteilung
Delphinidin, ein wichtiges Anthocyanidin, ist bekannt für seine intensive violette bis blaue Farbgebung in vielen Früchten und Blumen, wie Blaubeeren, Schwarzen Johannisbeeren und Trauben. Als Flavonoid hat Delphinidin ausgeprägte antioxidative Eigenschaften und trägt zur Prävention von oxidativem Stress und chronischen Krankheiten bei.
Delphinidin ist ein wasserlösliches Pigment und zählt zur Klasse der Flavonoide, speziell zu den Anthocyanidinen, die in der Pflanzenwelt weit verbreitet sind [1, 2].
Synthese
Delphinidin wird in Pflanzen über den Phenylpropanoid-Weg synthetisiert. Dieser metabolische Pfad beginnt mit der Umwandlung von Phenylalanin in Zimtsäure, gefolgt von mehreren enzymatischen Reaktionen, die zur Bildung des Chalcon führen, das schließlich zu Delphinidin zyklisiert und oxidiert wird.
Resorption
Delphinidin wird hauptsächlich im Dünndarm absorbiert. Seine Bioverfügbarkeit wird stark von der Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst, da diese Mikroorganismen die an Delphinidin gebundenen Glykoside spalten können.
Transport und Verteilung
Nach der Resorption wird Delphinidin in der Leber metabolisiert und über den Blutkreislauf in verschiedene Gewebe wie Herz, Lunge und Gehirn transportiert. Es kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden, was seine potenziellen neuroprotektiven Wirkungen unterstützt.
Ausscheidung
Delphinidin und seine Metaboliten werden primär über die Nieren ausgeschieden, teilweise auch über die Galle in den Fäzes. Die Halbwertszeit ist relativ kurz, was bedeutet, dass Delphinidin regelmäßig aufgenommen werden sollte, um seine gesundheitlichen Vorteile aufrechtzuerhalten.
Literatur
- Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
- Sharma AK, Sharma A (2024). Natural Secondary Metabolites. From Nature, Through Science, to Industry. (1st Ed.). Springer Verlag