Delphinidin – Nebenwirkungen

Delphinidin ist ein Anthocyanin, das in vielen blauen und violetten Früchten und Gemüsesorten vorkommt. Es ist bekannt für seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften und wird oft mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht. Obwohl Delphinidin in der Regel als sicher gilt und gut vertragen wird, gibt es einige potenzielle Nebenwirkungen und Bedenken, die berücksichtigt werden sollten, insbesondere bei hohen Dosen oder spezifischen gesundheitlichen Bedingungen.

Allgemeine Verträglichkeit

• Sichere Mengen: In der Regel ist der Verzehr von Delphinidin über die Nahrung, wie in Beeren, Trauben und violettem Gemüse, sicher und wird gut vertragen. Negative Effekte treten selten auf, wenn Delphinidin in üblichen diätetischen Mengen konsumiert wird.
• Supplementierung: Die Sicherheit von Delphinidin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ist weniger gut untersucht. Hohe Dosen könnten potenziell unerwünschte Wirkungen haben, daher sollte die Supplementierung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Mögliche Nebenwirkungen

• Magen-Darm-Beschwerden: Bei einigen Menschen können hohe Dosen von Delphinidin Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Blähungen oder Durchfall verursachen. Diese Symptome sind jedoch selten und treten meist nur bei sehr hohen Einnahmemengen auf.
• Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können Menschen allergisch auf Delphinidin-haltige Lebensmittel reagieren. Symptome einer allergischen Reaktion können Hautausschläge, Juckreiz, Schwellungen oder Atembeschwerden umfassen.
• Wechselwirkungen mit Medikamenten: Delphinidin kann möglicherweise die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen, insbesondere solcher, die den Blutdruck regulieren oder gerinnungshemmend wirken. Personen, die solche Medikamente einnehmen, sollten ihren Arzt konsultieren, bevor sie hochdosierte Delphinidin-Präparate verwenden.

Spezifische gesundheitliche Bedenken

• Blutgerinnung: Da Delphinidin blutverdünnende Eigenschaften haben kann, sollten Personen mit Blutgerinnungsstörungen oder diejenigen, die Blutverdünner einnehmen, vorsichtig sein. Eine erhöhte Delphinidin-Zufuhr könnte das Blutungsrisiko erhöhen.
• Hypotonie: Menschen mit niedrigem Blutdruck (Hypotonie) sollten Delphinidin mit Vorsicht konsumieren, da es blutdrucksenkende Wirkungen haben könnte, was zu Schwindel oder Ohnmacht führen kann.
• Schwangerschaft und Stillzeit: Es gibt begrenzte Informationen über die Sicherheit von hohen Dosen von Delphinidin während der Schwangerschaft und Stillzeit. Schwangere und stillende Frauen sollten daher vorsichtig sein und Delphinidin vorzugsweise nur über die Nahrung und nicht über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen.

Fazit

Delphinidin ist in der Regel sicher, wenn es in normalen diätetischen Mengen über die Nahrung aufgenommen wird. Bei hohen Dosen oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln können jedoch potenzielle Nebenwirkungen auftreten. Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen oder diejenigen, die bestimmte Medikamente einnehmen, sollten vor der Einnahme von Delphinidin-Präparaten ihren Arzt konsultieren [1, 2].

Literatur

1. Schmidt E, Schmidt N (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft