Epicatechin – Interaktionen

Epicatechin ist ein Flavanol, der in verschiedenen Lebensmitteln wie Kakao, grünem Tee, Äpfeln und Beeren vorkommt. Es kann mit anderen Substanzen und Nährstoffen interagieren, wodurch seine Wirkungen und die des Körpers beeinflusst werden können.

Wechselwirkungen mit Nahrungseisen

Eine wichtige Interaktion besteht zwischen Epicatechin und Nahrungseisen. Eisen kommt entweder als Häm-Eisen (Fe2+) in tierischen Produkten oder als Nicht-Häm-Eisen (Fe3+) in pflanzlichen Quellen vor. Epicatechin, insbesondere in Kakao und grünem Tee, kann die Absorption von Nicht-Häm-Eisen im Darm hemmen, indem es eine Bindung eingeht und somit dessen Aufnahme beeinträchtigt. Dies kann zu einer verminderten Eisenaufnahme führen und insbesondere bei Personen mit einem Risiko für Eisenmangel relevant sein.

Interaktionen mit Medikamenten

  • Antikoagulantien (Blutverdünner): Catechine können die Wirkung von Antikoagulantien wie Warfarin verstärken, da sie die Blutgerinnung beeinflussen können. Dies könnte das Blutungsrisiko erhöhen.
  • ACE-Hemmer und Betablocker: Catechine könnten die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern oder Betablockern verstärken. Dies könnte zu einem übermäßigen Blutdruckabfall führen.
  • Medikamente, die den Stoffwechsel beeinflussen: Catechine können die Aktivität von Enzymen wie Zytochrom P450 beeinflussen, die am Abbau von Medikamenten beteiligt sind. Dies könnte die Plasmaspiegel von Medikamenten verändern, die über ähnliche Stoffwechselwege abgebaut werden, und potenziell zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Wichtige Hinweise

Es wird empfohlen, Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Epicatechin, wie Kakao und grünen Tee, zwischen den Mahlzeiten zu konsumieren, um potenzielle Interaktionen mit Nahrungseisen zu vermeiden. Personen, die Medikamente einnehmen, sollten vor dem Verzehr von epicatechinreichen Lebensmitteln Rücksprache mit ihrem Arzt halten, um mögliche Wechselwirkungen zu berücksichtigen [1, 2].

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Sharma AK, Sharma A (2024). Natural Secondary Metabolites. From Nature, Through Science, to Industry. (1st Ed.). Springer Verlag