Flavanone
Flavanone gehören zur Gruppe der Flavonoide und sind vor allem in den Schalen von Zitrusfrüchten enthalten. Sie tragen wesentlich zu Geruch und Geschmack dieser Früchte bei und sind in Citrus-Bioflavonoiden reich vertreten [2, 3].
Unterscheidung von Aglykonen und Glykosiden
Aglykone (enthält keinen Zuckeranteil am Alkoholrest (-OH))
- Eriodictyol
- Hesperitin
- Isosakuranetin
- Liquiritigenin
- Naringenin
Glykoside (Alkoholrest durch eine glykosidische Bindung an Zucker gebunden)
- Didymin
- Eriocitrin
- Hesperidin
- Liquiritin
- Naringin
- Narirutin
- Neoeriocitrin
- Neohesperidin
- Poncirin
Bioverfügbarkeit und Aufnahme
Naringenin und Hesperidin, gewonnen aus Grapefruit bzw. Orangen, zeigen eine hohe Bioverfügbarkeit. Täglich werden in den USA durchschnittlich 20 mg Flavanone über den Konsum von Zitrussäften aufgenommen, wobei Hesperidin mit 15 mg den größten Anteil darstellt, gefolgt von Naringin (2,1 mg) und Narirutin (3,6 mg). Hohe Plasmakonzentrationen dieser Stoffe (6 µM Naringenin und 2,2 µM Hesperetin) sind bereits 5 Stunden nach Aufnahme messbar, was ihre effiziente Aufnahme und schnelle Wirkung im Körper unterstreicht [1].
Literatur
- Bronner WE, Beecher GR: Extraction and measurement of prominent flavonoids in orange and grapefruit juice concentrates. J Chromatogr A 705, 1995, 247-56.
- Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
- Sharma AK, Sharma A (2024). Natural Secondary Metabolites. From Nature, Through Science, to Industry. (1st Ed.). Springer Verlag