Gallocatechin – Interaktionen

Gallocatechin, ein Flavan-3-ol, ist einer der Hauptbestandteile von grünem Tee und anderen Pflanzen. Es ist bekannt für seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Die Wechselwirkungen von Gallocatechin mit anderen Mikronährstoffen und Nahrungsmittelkomponenten können seine Bioverfügbarkeit und gesundheitliche Wirksamkeit beeinflussen [1, 2].

Interaktionen mit Vitaminen und Mineralstoffen

Vitamin C

  • Synergistische antioxidative Wirkung: Vitamin C kann die antioxidative Wirkung von Gallocatechin verstärken, indem es oxidiertes Gallocatechin regeneriert und somit die Gesamtantioxidationskapazität erhöht.

Eisen

  • Chelatbildung: Gallocatechin hat die Fähigkeit, mit Eisen zu chelatieren, was die Absorption von Eisen beeinträchtigen kann. Diese Wechselwirkung ist relevant bei Personen, die an Eisenmangel leiden, da Gallocatechin die Verfügbarkeit von Eisen reduzieren kann.

Interaktionen mit Nahrungskomponenten

Koffein

  • Kompetitive Absorption: In grünem Tee enthaltenes Koffein kann die Resorption von Gallocatechin negativ beeinflussen. Koffein kann die Aufmerksamkeit und Wachheit steigern, was zu einer verbesserten Wahrnehmung der Gallocatechin-Wirkung führen kann.

Ballaststoffe

  • Einfluss auf die Bioverfügbarkeit: Hohe Ballaststoffmengen in der Nahrung können die Resorption von Gallocatechin vermindern, indem sie die Verweildauer im Darm verkürzen und somit weniger Zeit für die Absorption lassen.

Interaktionen mit anderen Polyphenolen

Tannine

  • Komplexbindung: Tannine, die in hohen Konzentrationen in bestimmten Tees und Früchten vorkommen, können mit Gallocatechin Komplexe bilden, die schwerer aufzuspalten und zu absorbieren sind. Dies kann die Wirksamkeit von Gallocatechin verringern.

Curcumin

  • Metabolische Unterstützung: Curcumin, ein weiteres starkes Antioxidans, kann die Wirkung von Gallocatechin unterstützen, indem es den Metabolismus und die Ausscheidung von Gallocatechin verlangsamt, was zu einer längeren Verweildauer im Körper führt.

Literatur

  1. Schmidt E, Schmidt N (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft