Luteolin – Interaktionen

Luteolin, ein Flavonoid, das für seine vielfältigen gesundheitlichen Vorteile bekannt ist, interagiert mit einer Reihe von Mikronährstoffen und Wirkstoffen, was seine Wirkung verstärken oder modulieren kann. Diese Interaktionen sind entscheidend für die Maximierung seiner biologischen Aktivitäten im Körper.

Vitamin C

  • Synergistische antioxidative Wirkung: Luteolin und Vitamin C arbeiten zusammen, um die zelluläre Abwehr gegen oxidative Schäden zu verstärken. Vitamin C kann Luteolin regenerieren, was dessen antioxidative Aktivität erhöht und seine Stabilität verbessert.

Eisen

  • Chelatbildung: Luteolin kann mit Eisenionen Komplexe bilden. Diese Fähigkeit zur Chelatbildung kann dazu beitragen, die Verfügbarkeit von freiem Eisen zu reduzieren, was wiederum die Bildung schädlicher freier Radikale minimiert und somit vor oxidativem Stress schützt.

Medikamente

  • Einfluss auf die Arzneimittelmetabolisierung: Luteolin kann die Aktivität bestimmter Enzyme der Cytochrom P450-Familie hemmen. Dies kann den Metabolismus und die Wirksamkeit verschiedener Medikamente beeinflussen, indem es deren Abbau verlangsamt und potenziell deren Plasmakonzentrationen erhöht.

Proteine und Aminosäuren

  • Bindungsinteraktionen: Luteolin kann sich an Plasmaproteine binden, was seine Transport- und Verteilungseigenschaften im Körper beeinflusst. Diese Bindungen können auch die Bioverfügbarkeit von Luteolin erhöhen und seine Halbwertszeit im Kreislauf verlängern.

Flavonoide und Polyphenole

  • Kompetitive Absorption: Luteolin kann mit anderen Flavonoiden und Polyphenolen um Absorptionswege konkurrieren. Diese Wechselwirkung kann die Aufnahme von Luteolin beeinträchtigen, besonders wenn es zusammen mit anderen starken Polyphenolen eingenommen wird.

Ballaststoffe

  • Einfluss auf die Löslichkeit und Absorption: Die Anwesenheit von Ballaststoffen kann die Löslichkeit von Luteolin in der Verdauung beeinflussen und seine Absorption im Darmtrakt verringern. Ballaststoffreiche Mahlzeiten könnten also die Menge an Luteolin reduzieren, die letztlich vom Körper aufgenommen wird.

Literatur

  1. Schmidt E, Schmidt N (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft