Phytoöstrogene – Funktionen

Phytoöstrogene sind pflanzliche Verbindungen, die aufgrund ihrer strukturellen Ähnlichkeit zu Östrogenen, den menschlichen Sexualhormonen, eine östrogenartige Wirkung im Körper haben können. Hier sind einige wesentliche Funktionen und potenzielle gesundheitliche Vorteile von Phytoöstrogenen detailliert beschrieben:

Funktionen und gesundheitliche Vorteile von Phytoöstrogenen

  • Hormonelle Regulation: Phytoöstrogene können an Östrogenrezeptoren im Körper binden und entweder östrogenartige Wirkungen ausüben oder die Wirkung von körpereigenem Östrogen blockieren. Dies macht sie besonders relevant in den Wechseljahren, wenn der natürliche Östrogenspiegel der Frauen sinkt.
  • Prävention von Osteoporose: Durch die östrogenähnliche Wirkung können Phytoöstrogene dazu beitragen, den Knochenabbau zu reduzieren und so das Risiko von Osteoporose, besonders nach der Menopause, zu verringern.
  • Kardiovaskuläre Gesundheit: Einige Studien legen nahe, dass Phytoöstrogene zur Senkung des LDL-Cholesterins (schlechtes Cholesterin) beitragen und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können.
  • Schutz vor bestimmten Krebsarten: Phytoöstrogene könnten das Risiko bestimmter Krebsarten wie Brustkrebs und Prostatakrebs verringern. Die Evidenz ist jedoch gemischt, und einige Studien deuten darauf hin, dass bei bereits bestehendem Brustkrebs Vorsicht geboten ist.
  • Reduzierung menopausaler Symptome: Die Einnahme von Phytoöstrogenen kann Symptome der Menopause wie Hitzewallungen und Nachtschweiß mildern.
  • Antiinflammatorische Wirkung: Phytoöstrogene besitzen entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung von Zuständen wie Arthritis helfen könnten.

Vorkommen von Phytoöstrogenen

Phytoöstrogene kommen vor allem in Sojaprodukten wie Tofu, Tempeh und Sojamilch vor, sind aber auch in anderen Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Samen (insbesondere Leinsamen) und in einigen Gemüsesorten zu finden [1, 2].

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Sharma AK, Sharma A (2024). Natural Secondary Metabolites. From Nature, Through Science, to Industry. (1st Ed.). Springer Verlag