Zeaxanthin – Interaktionen

Zeaxanthin, ein Schlüsselcarotinoid für die Augengesundheit, interagiert auf verschiedene Weise mit Nahrungsmitteln und anderen Mikronährstoffen, was seine Aufnahme und Wirksamkeit beeinflusst [1, 2]. Nachfolgend die wichtigsten Interaktionen (Wechselwirkungen):

Bioverfügbarkeit aus Nahrungsergänzungsmitteln vs. Lebensmitteln

Zeaxanthin aus Nahrungsergänzungsmitteln zeigt eine höhere Bioverfügbarkeit als aus natürlichen Lebensmittelquellen. Dies liegt daran, dass Carotinoide in Lebensmitteln oft fest an Pflanzenproteine gebunden sind. Verarbeitungsprozesse wie das Zerkleinern, Homogenisieren und Kochen können die pflanzliche Matrix aufbrechen und dadurch die Bioverfügbarkeit erhöhen.

Bedeutung von Fett für die Absorption

Die Aufnahme von Zeaxanthin durch den Darm wird erst effektiv, wenn gleichzeitig Fett vorhanden ist. Schon geringe Mengen Fett (3-5 g pro Mahlzeit) können die Absorption erheblich verbessern.

Einfluss von Margarine mit pflanzlichem Sterol

Regelmäßiger Verzehr von Margarine, die pflanzliche Sterole enthält, kann den Zeaxanthin-Spiegel im Serum um 10-20 % senken. Dieser Verlust kann jedoch durch den zusätzlichen Verzehr zeaxanthinreicher Lebensmittel ausgeglichen werden.

Einfluss des Fettersatzstoffes Olestra

Der tägliche Konsum von 18 g Olestra kann den Carotinoid-Serumspiegel innerhalb von drei Wochen um 27 % senken. Selbst bei einer täglichen Aufnahme von nur 2 g Olestra zeigt sich eine Verringerung des Zeaxanthin-Spiegels um 15 %.

Literatur

  1. Schmidt E, Schmidt N. (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M. (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft