Mangan – Risikogruppen

Mangan ist ein essentielles Spurenelement, das für verschiedene physiologische Funktionen, einschließlich des Stoffwechsels, der Knochenbildung und der enzymatischen Aktivitäten, benötigt wird. Obwohl Manganmangel beim Menschen selten ist, gibt es bestimmte Risikogruppen, die anfälliger für einen Mangel sein können. Dieser Artikel beleuchtet die Risikogruppen und die möglichen Auswirkungen eines Mangels.

Risikogruppen für Manganmangel

  • Personen mit eingeschränkter Nahrungsaufnahme
    • Unterernährung: Menschen, die unter Unterernährung leiden oder eine extrem einseitige Ernährung haben, sind anfälliger für Mangelzustände, einschließlich Manganmangel. Dies betrifft insbesondere Personen in Entwicklungsländern oder in Notlagen.
    • Strenge Diäten: Personen, die sehr restriktive Diäten einhalten, wie beispielsweise extreme Diäten zur Gewichtsreduktion oder bestimmte modische Ernährungstrends, könnten ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Manganmangel haben.
  • Personen mit gastrointestinalen Störungen
    • Chronische Darmerkrankungen: Erkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie oder Colitis ulcerosa können die Aufnahme von Nährstoffen, einschließlich Mangan, beeinträchtigen. Diese Bedingungen führen oft zu einer Malabsorption, was die Verfügbarkeit von Mangan im Körper reduziert.
    • Chirurgische Eingriffe: Personen, die sich einer Magen- oder Darmoperation unterzogen haben, wie z. B. Magenbypass-Operationen, könnten ebenfalls ein höheres Risiko für Nährstoffmängel haben, da die Absorptionsfähigkeit des Darms beeinträchtigt sein kann.
  • Schwangere und stillende Frauen
    • Erhöhter Bedarf: Schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, einschließlich Mangan. Ein unzureichender Verzehr von manganreichen Lebensmitteln während dieser Phasen könnte zu einem Mangel führen und somit sowohl die Gesundheit der Mutter als auch die des Kindes beeinträchtigen.
  • Personen mit bestimmten genetischen Störungen
    • Seltene genetische Anomalien: Einige genetische Störungen können die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Mangan zu absorbieren oder zu nutzen. Obwohl solche Fälle selten sind, können sie zu einem signifikanten Mangel führen und eine medizinische Intervention erfordern.
  • Langfristige parenterale Ernährung
    • Parenterale Ernährung: Personen, die langfristig auf parenterale Ernährung angewiesen sind, könnten einem Manganmangel ausgesetzt sein, wenn die parenteralen Lösungen nicht angemessen mit Mangan supplementiert sind. Die parenterale Ernährung umgeht den Magen-Darm-Trakt, was die Aufnahme von Mangan aus der Nahrung verhindert.

Fazit

Obwohl Manganmangel beim Menschen selten ist, gibt es spezifische Risikogruppen, die eine erhöhte Anfälligkeit für einen Mangel aufweisen. Durch eine ausgewogene Ernährung und gezielte medizinische Interventionen können Mangelzustände vermieden und die Gesundheit der betroffenen Personen verbessert werden.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft