Molybdän – Versorgungssituation

In der Nationalen Verzehrsstudie II (2008) wurde Molybdän nicht erfasst. Bezüglich der Zufuhr von Molybdän in der deutschen Bevölkerung existieren nur Daten aus einer Studie von Holzinger et al. aus dem Jahre 1998.

Zur Versorgungssituation lässt sich feststellen:

  • Im Durchschnitt nehmen Männer 100 µg und Frauen 89 µg Molybdän pro Tag zu sich und erreichen damit die von der DGE empfohlene Zufuhr.
  • Bei Vegetariern ist die tägliche Molybdänzufuhr mit 170 µg für Männer und 179 µg für Frauen noch höher.
  • Schwangere und Stillende haben keinen Mehrbedarf für Molybdän. Entsprechend wird auch von Schwangeren und Stillenden die Zufuhr-Empfehlung für Molybdän im Durchschnitt erreicht.

Da sich die Zufuhr-Empfehlungen der DGE an dem Bedarf von gesunden und normalgewichtigen Menschen orientieren, kann ein individueller Mehrbedarf (z. B. wg. Ernährungsweise, Genussmittelkonsums, Dauermedikation etc.) über den Zufuhr-Empfehlungen der DGE liegen [2].

Literatur

  1. Holzinger S et al.: Molybdenum intake of adults in Germany and Mexico.  Analyst. 1998 Mar;123(3):447-50
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft