Silizium – Nebenwirkungen

Bei Patienten, welche Magnesium-Trisilicat als Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure) einnahmen, wurde als langfristige Begleiterscheinung eine Nephrolithiasis (Nierensteine) festgestellt, welche auf das im Medikament enthaltene Silizium zurückgeführt werden [1, 2].

Das langfristige Einatmen siliziumhaltiger Stäube führte bei Arbeitern in der Keramikindustrie in großen Mengen zu Silikose (Staublungenkrankheit) sowie zu Nephropathie (Nierenerkrankung) [2]. Solche unerwünschten Effekte können über die orale Siliziumaufnahme aus Lebensmitteln nicht auftreten.

In Tierstudien führten 7,5 g (7.500 mg) Siliziumdioxd pro kg Körpergewicht und Tag, eingenommen über 21 Monate, zu Wachstumsstörungen [1].

Aussagekräftige Humanstudien zur Sicherheit einer dauerhaft hohen Siliziumzufuhr fehlen leider, die Ergebnisse aus Tierstudien weisen aber darauf hin, dass auch beim Menschen relativ große Mengen Silizium ohne unerwünschte Nebenwirkungen vertragen werden.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Silizium liegt gemäß der European food safety authority (EFSA; Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) – bei 760 mg [1].
Die oben angegebene sichere Höchstmenge gilt für elementares Silizium und entspricht ca. 1.500 mg Siliciumdioxid (Silica).

Des Weiteren wurde folgendes Fachbuch für die Verfassung dieses Artikels herangezogen [3].

Literatur 

  1. Report of the Expert Group on Vitamins and Minerals: Safe Upper Levels for Vitamins and Minerals. Food Standards Agency Publications 2003 
  2. Scientific Committee on Food (SCF) and Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) of EFSA, Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals, European Food Safety Authority 2006, ISBN: 92-9199-014-0
  3. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft