Vitamin A – Risikogruppen
Vitamin A ist ein essenzieller Nährstoff, der für die Sehkraft, Immunfunktion und Hautgesundheit unerlässlich ist. Trotz seiner Bedeutung kann ein Mangel an Vitamin A in bestimmten Risikogruppen auftreten [1-4]:
Personen mit unzureichender Ernährung
Individuen, die extrem einseitige Ernährungsweisen verfolgen oder Diäten praktizieren, die arm an Vitamin A sind, zählen zu den Risikogruppen für einen Mangel. Dies umfasst Personen, die nicht ausreichend Vitamin A-haltige Lebensmittel wie dunkelgrünes Blattgemüse, orangefarbenes Obst und Gemüse sowie tierische Produkte konsumieren [2].
Personen mit Verdauungs- und Absorptionsstörungen
Zu den Personen mit einem erhöhten Risiko für Vitamin-A-Mangel gehören auch jene mit Maldigestion oder Malabsorption. Diese Probleme können durch verschiedene Gesundheitszustände verursacht werden:
- Morbus Crohn und Zöliakie bzw. einheimische Sprue
- Ileojejunaler Bypass
- Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
- Langfristige parenterale Ernährung
- Chronischer hoher Alkoholkonsum
Diese Bedingungen können die Fähigkeit des Körpers, Vitamin A zu absorbieren und zu metabolisieren, signifikant beeinträchtigen, was zu einem Mangel führen kann [3].
Schwangere und Stillende
Schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin A, um sowohl ihre eigene Gesundheit als auch die Entwicklung des Kindes zu unterstützen. Für diese Gruppen wird eine um 10 % bzw. 50 % höhere Vitamin A-Aufnahme im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung empfohlen [1].
Jugendliche
Laut der Nationalen Verzehrsstudie II (2008) erreichen 15 % der Männer und 10 % der Frauen nicht die empfohlene Tageszufuhr von Vitamin A. Besonders betroffen sind Jugendliche im Alter von 14-18 Jahren, die aufgrund von unzureichenden Ernährungsgewohnheiten besonders anfällig für einen Mangel sind.
Fazit
Diese Risikogruppen sollten ihre Vitamin-A-Zufuhr sorgfältig überwachen, um Mangelerscheinungen und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitamin A ist, kann dazu beitragen, den Bedarf zu decken und die Gesundheit zu fördern.
Literatur
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A., Großklaus R., Niemann B., Przyrembel H., Richter K., Schmidt E., Weißenborn A., Wörner B., Ziegenhagen R. (Hrsg.) Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln - Toxologische und ernährungsphysiologischen Aspekte Teil 1. BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004
- Gerster H. (1997) Vitamin A - functions, dietary requirements and safety in humans. Int. J. Vitam. Nutr. Res. 67: 71-90
- SCF (2002) Opinion of the Scientific Committee on Food on the Tolerable Upper Intake Level of Preformed Vitamin A (retinol and retinyl esters). Scientific Committee on Food SCF/CS/NUT/UPPLEV/24 Final, 7 October 2002 (expressed on 26 September 2002)
- Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft