Vitamin C – Interaktionen

Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure, ist essentiell für zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper, darunter die Immunfunktion, Kollagensynthese und antioxidative Schutzmechanismen. Die Interaktionen (Wechselwirkungen) von Vitamin C mit anderen Mikronährstoffen sind für eine optimale Nährstoffnutzung und Gesundheitsförderung kritisch [1-3].

Die aufgeführten Interaktionen sind in der Reihenfolge nach Relevanz geordnet.

Eisen

Die Fähigkeit von Vitamin C, die Eisenresorption zu verbessern, ist eine der wichtigsten und am besten dokumentierten Wechselwirkungen. Vitamin C reduziert Eisen zu einer leichter absorbierbaren Form (Fe2+), was essentiell für die Prävention und Behandlung von Eisenmangelanämie ist. Für eine optimale Wirkung sind 25 bis 75 mg Vitamin C pro Mahlzeit erforderlich.

Vitamin E

Als synergistischer Antioxidant hilft Vitamin C, oxidiertes Vitamin E zu regenerieren und dessen antioxidative Funktion zu verstärken. Diese Wechselwirkung ist zentral für den Schutz der Zellmembranen und den allgemeinen oxidativen Schutz.

Kupfer

Die Wechselwirkung von Vitamin C mit Kupfer beeinflusst die enzymatische Aktivität und ist bedeutend für Prozesse wie die Energieproduktion und die Bildung von Bindegewebe. Vitamin C fördert die Aufnahme und Verwertung von Kupfer.

Selen

Vitamin C erhöht die Bioverfügbarkeit von Selen, einem weiteren wichtigen Antioxidans. Diese Interaktion stärkt die antioxidative Abwehr und unterstützt die allgemeine Zellgesundheit.

Histamin

Vitamin C kann die Histaminspiegel im Blut reduzieren, was besonders bei allergischen Reaktionen und in Stresssituationen von klinischer Bedeutung ist. Durch die Reduktion von Histamin kann Vitamin C dazu beitragen, allergiebedingte Symptome zu lindern.

Vitamin B12

Obwohl weniger kritisch als die anderen Wechselwirkungen, kann Vitamin C in hohen Dosen die Stabilität von Vitamin B12 beeinträchtigen. Dies ist besonders bei der Langzeitsupplementierung hoher Vitamin C-Dosen zu beachten, um negative Effekte auf den Vitamin-B12-Spiegel zu vermeiden.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag
  3. Biesalski HK (2024). Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikationen, Diagnostik, Therapie. (3. Auflage). Thieme Verlag