Vitamin E – Interaktionen

Vitamin E, ein fettlösliches Vitamin, ist bekannt für seine Rolle als kraftvolles Antioxidans. Es schützt Zellmembranen vor oxidativem Stress, indem es freie Radikale neutralisiert. Die Interaktionen (Wechselwirkungen) von Vitamin E mit anderen Mikronährstoffen sind entscheidend für seine Wirksamkeit und Stabilität sowie für die allgemeine Gesundheit [1-3].

Vitamin C

Eine der wichtigsten Wechselwirkungen von Vitamin E betrifft Vitamin C. Wenn Vitamin E als Antioxidans freie Radikale abfängt, wird es selbst oxidiert. Vitamin C kann oxidiertes Vitamin E regenerieren und dessen antioxidative Kapazität wiederherstellen. Diese Synergie zwischen Vitamin C und Vitamin E ist entscheidend, um die Integrität und Funktion der Zellmembranen zu erhalten und die Wirkung anderer Antioxidantien zu verstärken.

Selen

Selen ist ein weiteres wichtiges Antioxidans, das mit Vitamin E interagiert. Es ist Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase, das oxidativen Stress in Zellen reduziert. Die Kombination von Vitamin E und Selen bietet einen verstärkten Schutz gegen oxidative Zellschäden, insbesondere in Herz und Blutgefäßen.

Vitamin K

Vitamin E und Vitamin K können in hoher Dosierung miteinander interagieren, wobei hohe Dosen von Vitamin E die Wirkung von Vitamin K abschwächen können. Dies ist relevant für die Blutgerinnung, da Vitamin K eine entscheidende Rolle in diesem Prozess spielt. Die Balance zwischen diesen Vitaminen ist wichtig für die Aufrechterhaltung der normalen Blutgerinnungsfunktion.

Vitamin A

Vitamin E schützt Vitamin A vor Oxidation im Verdauungstrakt und verbessert dessen Bioverfügbarkeit. Diese Interaktion ist besonders wichtig für die Erhaltung der Sehkraft und die Förderung einer gesunden Haut, da Vitamin A für diese Prozesse essentiell ist.

Fette

Da Vitamin E fettlöslich ist, ist seine Absorption abhängig von der Anwesenheit von Nahrungsfetten. Fette ermöglichen eine effiziente Aufnahme von Vitamin E aus der Nahrung, was besonders wichtig ist, um den Bedarf an diesem Vitamin zu decken und seine antioxidativen Eigenschaften zu nutzen.

Literatur

  1. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
  2. Matissek R, Hahn A (2023). Lebensmittelchemie (10. Aufl.). Springer Verlag
  3. Biesalski HK (2024). Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikationen, Diagnostik, Therapie. (3. Auflage). Thieme Verlag