Vitamin E – Nebenwirkungen

Als unerwünschter Effekt einer dauerhaft zu hohen Vitamin E-Zufuhr wird eine erhöhte Blutungsneigung diskutiert [2, 3]. Mehrere Studien zeigten bei Verabreichung von 600 mg Vitamin E pro Tag, über einen Zeitraum von drei Jahren, keine negativen Auswirkungen. Grundsätzlich kann jedoch eine hohe Vitamin E-Aufnahme bei Personen mit Blutgerinnungsstörungen oder einer Antikoagulantientherapie mit Vitamin K-Antagonisten (Therapie mit Blutgerinnungshemmern, welche die Wirkung von Vitamin K herabsetzen) die Blutungsneigung erhöhen. Dies wurde z. B. bei Patienten, welche Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) einnahmen, und Mengen von 70 bis 270 mg Vitamin E pro Tag, eingenommen über vier Wochen, beobachtet [2].

Das U.S. Food and Nutrition Board (U.S. amerikanische Amt für Lebensmittel und Ernährung) hat die Tageshöchstdosis für Vitamin E bei 1.000 Milligramm pro Tag festgelegt. 

Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin E liegt bei 300 mg [1].
Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin E entspricht dem ca. 25-fachen der empfohlenen Tagesdosis der EU (Nutrient Reference Value, NRV).

Dieser Wert gilt für erwachsene Männer und Frauen ab 19 Jahren sowie für Schwangere und Stillende [1].

Literatur

  1. Scientific Committee on Food (SCF) and Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) of EFSA, Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals, European Food Safety Authority 2006, ISBN: 92-9199-014-0
  2. Risikobewertung: Domke A, Großklaus R, Niemann B, Przyrembel H, Richter K, Schmidt E, Weißenborn A, Wörner B, Ziegenhagen R (Hrsg.); Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte Teil 1. BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004
  3. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft