Vitamin K – Nebenwirkungen

Obgleich allergische Reaktionen möglich sind, gibt es keine bekannten Nebenwirkungen bei der Einnahme von hohen Dosen von Vitamin K1 und Vitamin K2. Dies gilt jedoch nicht für das Vitamin K3 und dessen Derivate [2].

Vitamin K3 kann die Funktion des
Glutathions behindern, das eines der wichtigen natürlichen Antioxidantien des Körpers ist und das eine wichtige Rolle bei den Entgiftungsprozessen der Leber spielt. Daher kann durch eine hohe Dosis von Vitamin K3 eine Leberschädigung mit Ikterus (Gelbsucht) verursacht werden. Des Weiteren kann eine hämolytische Anämie auftreten. Das ist eine Form der Blutarmut (Anämie), die durch einen erhöhten bzw. vorzeitigen Zerfall von Erythrozyten (Hämolyse) bedingt ist..Daher wird diese Form von Vitamin K nicht mehr eingesetzt.

Für Vitamin K1 und K2 wurde aufgrund fehlender Nebenwirkungen von der U.S. Food and Nutrition Board (U.S. amerikanische Amt für Lebensmittel und Ernährung) keine tägliche Höchstgrenze festgesetzt.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin K liegt gemäß der Expert Group on Vitamins and Minerals (EVM, Expertengremium für Vitamine und Mineralstoffe des Vereinigten Königreichs) bei 1.000 µg [1].
Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin K entspricht dem 13-fachen der empfohlenen Tagesdosis der EU (Nutrient Reference Value, NRV).

Dieser Wert gilt für Erwachsene ab 19 Jahren und berücksichtigt nur die Aufnahme von Vitamin K aus Nahrungsergänzungen zusätzlich zur konventionellen Zufuhr über die Nahrung [1]. Er gilt aufgrund fehlender Studien nicht für Schwangere und Stillende.

Literatur

  1. Report of the Expert Group on Vitamins and Minerals: Safe Upper Levels for Vitamins and Minerals. Food Standards Agency Publications 2003
  2. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft