Glucosaminsulfat – Interaktionen

Glucosaminsulfat ist eine natürlich vorkommende chemische Verbindung, die hauptsächlich im menschlichen Knorpel gefunden wird. Es ist als Nahrungsergänzungsmittel beliebt, insbesondere bei Personen, die unter Gelenkbeschwerden wie Arthrose leiden. Die Interaktionen von Glucosaminsulfat mit Medikamenten und anderen Nahrungsergänzungsmitteln können jedoch Einfluss auf seine Wirksamkeit und Sicherheit haben [1-3].

Interaktionen mit Medikamenten

  • Antikoagulantien (wie Warfarin): Glucosaminsulfat kann die Wirkung von Antikoagulantien (blutverdünnende Medikamente) erhöhen, was das Blutungsrisiko steigern kann. Patienten, die diese Medikamente verwenden, sollten regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen lassen, um ihre Blutgerinnungswerte zu überwachen.
  • Antidiabetika: Es gibt einige Berichte, die nahelegen, dass Glucosaminsulfat den Blutzuckerspiegel erhöhen könnte, was bei Diabetikern zu einer Erhöhung des Insulinbedarfs führen kann. Diabetiker sollten daher ihren Blutzuckerspiegel sorgfältig kontrollieren, wenn sie Glucosamin verwenden.
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs): Die Kombination von Glucosaminsulfat mit NSAIDs könnte die Wirksamkeit dieser Schmerzmittel erhöhen, was möglicherweise eine Dosisreduktion der NSAIDs erlaubt. Dies könnte helfen, die Nebenwirkungen der NSAIDs zu verringern.

Interaktionen mit Nährstoffe

  • Omega-3-Fettsäuren: Die gleichzeitige Anwendung von Glucosaminsulfat und Omega-3-Fettsäuren könnte die entzündungshemmenden Eigenschaften beider Substanzen verstärken und somit die Gelenkgesundheit weiter fördern.
  • Chondroitin: Die Kombination von Chondroitin und Glucosaminsulfat ist eine gängige Praxis und wird allgemein als sicher und möglicherweise effektiver als die alleinige Verwendung jedes Supplements angesehen.

Literatur

  1. Schmidbauer C (Hrsg.) (2020). Mikronährstoff-Coach. Das große BIOGENA-Kompendium der Nährstoffe (4. Auflage). Verlagshaus der Ärzte
  2. Schmidt E, Schmidt N (2022). Mikronährstoff-Therapie (1. Auflage). Urban & Fischer in Elsevier
  3. Hahn A, Ströhle A & Wolters M (2023). Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie (4. Auflage). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft